Interreligiöser Corona-Anlass«Kraftstoff» für die Hoffnung

Kirchen und Religionen des Interreligiösen Runden Tisches (IRT) spendeten am Sechseläuten-Sonntag in der Zürcher Predigerkirche Trost und Zuversicht. Der Corona-Gedenkanlass «Kraftstoff» kann weiterhin auf YouTube angeschaut werden.

19. April 2021  Katholische Kirche im Kanton Zürich

Am interreligiösen Anlass nahmen christliche, jüdische, muslimische und buddhistische Religionsgemeinschaften teil. Franziska Driessen-Reding, Präsidentin des IRT und des Synodalrats sagte als Gastgeberin der Veranstaltung «Kraftstoff», der Anlass wolle Kraft geben, «indem wir uns darauf besinnen, dass wir zusammengehören und füreinander da sind. Als Gemeinschaft bestehen wir auch die schwersten Prüfungen.»

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Generalprobe für den interreligiösen Kerzenakt. Fotos Simon Spengler

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Mut und Hoffnung verbreitete auch die Kirchenministerin Jacqueline Fehr in ihrer Ansprache und wandte sich speziell an die junge Generation: «Die Lebensperspektive vieler jungen Menschen ist ins Wanken geraten. Sie stehen vor einer ungewissen Zukunft.» Aber: «Wir schaffen das. Gemeinsam. Wir werden uns wieder umarmen und herzen.» Zusätzlich dankte Fehr allen, «die in dieser schwierigen Zeit Grossartiges geleistet haben». Die Direktion für die Justiz und des Innern hatte den Anlass unterstützt.

Corona-Betroffene sprechen

Mit Einspielvideos kamen auch Zürcherinnen und Zürcher zu Wort. So berichteten eine Clubbesitzerin, eine Primarlehrerin, ein Zunftmeister, eine Ärztin, ein tauber Laborant, eine Wirtin, eine Schauspielerin und eine Heimbewohnerin aus ihrem Corona-Alltag.

Zum Abschluss des dreiviertelstündigen Anlasses zündeten Vertreterinnen und Vertreter der vier anwesenden Weltreligionen eine Kerze an. Pfarrerin Bettina Lichtler, Präsidentin der Gemeinschaft christlicher Kirchen, dazu: «Jede Kerze, die hier brennt, steht für ein Stück Leben. Jede Kerze hat ihr eigenes Licht, aber sie gibt es auch weiter. Und so sind alle miteinander verbunden.»

Für die christlichen Kirchen ergriff abschliessend Joseph M. Bonnemain das Wort, seit dem 19. März Bischof der Diözese Chur: «Wir werden zuversichtlich in die Zukunft schreiten können, wenn wir eine universelle Geschwisterlichkeit wagen. Eine Geschwisterlichkeit, in der alle ausnahmslos integriert sind. Reissen wir die Mauern nieder und entfernen wir die Gitter, damit unsere Menschheit eine bessere werden kann.»

Der Anlass «Kraftstoff» kann hier nachgeschaut werden, ab Minute 15.https://www.youtube.com/embed/9gyThVgRGNw